" Israel: 19. Jh. Jerusalem - König David Straße Poster
In den Jahren 1896-1904 befand sich der in Palästina lebende Künstler in einem rätselhaften und facettenreichen Land, in dem der Künstler den Rest seines Lebens verbringen würde. Von seiner ersten Reise nach Palästina im Jahr 1880 war Bauernfeind von der Heiligen Stadt mit ihren architektonischen Denkmälern und verschiedenen Charakteren fasziniert. Die King David Street in Jerusalem war ein Thema, das den Künstler faszinierte: Er war von Jerusalem angezogen worden, weil er versprochen hatte, die Atmosphäre der alten „Heiligen Stadt“ mit den Aspekten des modernen städtischen Lebens zu verbinden. Wenn Bauernfeind an seinem Grundsatz festhält, dass „das Bild nur dann interessant sein kann, wenn die Figuren charakteristisch vorhanden sind“, werden die unzähligen Ausdrucksformen des Lebens entlang dieser malerischen Straße zu Ehren von König David liebevoll wiedergegeben. Obwohl es in Jaffa und Jerusalem deutsche Kolonien gab, war der Lebensstandard des 19. Jahrhunderts schwierig und Bauernfeind musste regelmäßig Hitze, Unordnung und Krankheit ertragen. In einem Brief von 1885 an seine Mutter und Schwester schrieb er: „... Das Leben hier ist bestenfalls eine endlose Reihe von Entbehrungen; Dennoch muss ich zugeben, dass dieses Gesindel, unter dem ich hier lebe, jedes Mal, wenn ich auf die Straße gehe und die Prozession seltsamer Charaktere sehe, die vorbeimarschieren, ihre eigentümliche Faszination auf mich ausübt. Jeder außer einem Maler ... würde an diesem Ort vor Langeweile sterben. ' Obwohl er nach jedem Besuch in München zurückkehren würde, um seine Aufträge und Ausstellungen zu beenden, sollte er sich 1896 bis zu seinem Tod 1904 dauerhaft in Palästina niederlassen. Das vorliegende Aquarell enthält alle Elemente, für die Bauernfeind am bekanntesten ist: sein außergewöhnliches Verständnis der Architektur, seine Liebe zum Detail und vor allem seine schöne Verwendung von Farbe und Licht.
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